Wolfsbande

Junge Menschen erleben in unserer Gesellschaft vielfältige Formen der Spaltung und des Hasses. Das löst Ängste aus und stellt die Frage nach Lösungsmöglichkeiten. Inspiriert durch Astrid Lindgren und William Shakespeare setzen sich die 24 Schülerinnen und Schüler der Theaterklasse 6C des Freisinger Camerloher-Gymnasium unter der Leitung von OStRin Martina Wildgruber in ihrem Stück „Wolfsbande“ mit den Themen „Freundschaft“, „Konflikte“ und „Erwachsenwerden“ auseinander.
Die Anfangsszene erzeugt mit ihren aktuellen Nachrichtenmeldungen und dem Auftreten von Harpien, die Ängste heraufbeschwören und Hass verbreiten, eine düstere Grundstimmung, in der aber durch die Geburt eines Kindes Hoffnung aufkeimt. Geliebt und umsorgt von ihren Eltern und bedacht mit guten Ratschlägen für den Umgang mit der Welt außerhalb des Elternhauses wächst Rona zu einem selbstbewussten, jungen Mädchen heran, das sich mutig den Herausforderungen ihrer Umwelt stellt und dabei erkennt, dass der eigene Standpunkt nicht immer die einzig mögliche Perspektive ist und die Konfliktlösungsstrategien der Erwachsenen oft höchst problematisch sein können. Sie erkennt, dass gegenseitiges Verständnis, Hilfsbereitschaft und Humor helfen können, Krisensituationen zu überwinden, sich einander anzunähern und vielleicht sogar Frieden zu schaffen. Und so endet das Stück nicht in einer dystopischen Schlussszene, sondern der Vision einer besseren Welt.
Camerloher-Gymnasium, Freising